Die schlimmste Trainingsform der Welt: Intervalle

15,86 km Distanz
01:10:03 Bewegungszeit
4:25 /km Tempo

Verstrichene Zeit: 01:11:54
Ø-Puls: 154 bpm
Höhenmeter: 13 m

Macht jemand gerne Intervalltraining? Der einzige Grund, warum ich es “gerne” mach, ist die Effektivität der Trainingsform.

Im Gegensatz zu Dauerläufen bin ich bei Intervallen stets am Anschlag und würde spätestens nach der Hälfte des Trainings am liebsten abbrechen. Das unterscheidet das Intervalltraining von einem Wettkampf. Der kann zwar ebenfalls hart sein, aber die Belastungsspitze ist bei mir höchstens beim Endspurt mit einem Intervalltraining vergleichbar. Während des Wettkampfs fallen die Trabpausen zur Erholung weg und ich würde bei einem Wettkampf mit dauerhaft maximaler Herzfrequenz zusammenbrechen.

Die Trabpausen reichen allerdings je nach Intervalltraining nicht zur vollständigen Erholung. Teilweise sind sie so kurz, dass ich zwar den Puls beruhigen kann, aber grade wenn ich wieder in einen angenehmen Rhytmus komme, fängt das nächste Intervall an.

Die Intervallwiederholungen, sowie die Dauer variieren. Heute hab ich mich drei Kilometer warm gelaufen und bin dann 400m gesprintet und 200m getrabt. Nach 15 Wiederholungen hab ich mich noch vier Kilometer ausgelaufen und war froh als ich wieder zuhause war.

 

Intervalltraining:
3km Einlaufen, 15 x 400m (ø 3’11/km) // 200m Trabpause, 4km Auslaufen

Die Trainingsanalyse von Strava hat die erste Trabpause zwar falsch interpretiert – vermutlich weil ich die Trabpause verlängert hab, um die Mäharbeiten am Rhein während der Trabpause und nicht während des Intervalls zu passieren – aber ansonsten war der Rhythmus besser und vor allem gleichmäßiger als mein Gefühl. Denn das Gefühl ist während der Intervalle katastrophal. Abgesehen vom ersten Intervall: das fühlt sich normalerweise super an. Aber in der Zwischenzeit weiß ich, dass sich das auf jeden Fall ändern wird. Ändern muss. Schließlich will ich ja an mein Limit gehen. Und das tut weh. Mental und physisch.

Aber es lohnt sich

Durch die harten Trainingseinheiten konnte ich meine Leistungsfähigkeit in den letzten zwölf Monaten extrem steigern. Das Intervalltraining ist einer der wöchentlichen Bausteine. Dazu kommt ein Tempodauerlauf, sowie ein langer Lauf. Der Rest sind “normale” Läufe. So setzt sich sich zumindest meine Trainingswoche zusammen, wenn ich strukturiert trainiere. Durch die langen Radtouren variiert mein Lauftraining und ich werde vermutlich erst bei der Vorbereitung für den METRO Marathon 2021 wieder an einem strukturierten zwölf Wochen Trainingsplan orientieren.

 

VO2max-Entwicklung laut Runalyze

Die Daten sind von Runalyze und zeigen meine Laufform. Es ging nicht stetig bergauf, aber die Schwankungen kann ich alle zuordnen. Teilweise sind es Trainingsausfälle und teilweise liegt es an den langen Radtouren. Die führen regelmäßig dazu, dass meine Laufform erst etwas absinkt und ich ein paar Tage benötige, um wieder in den Laufrhythmus zu kommen. Dann steigt die Formkurve aber meistens über das vorige Niveau, so dass mein Plan, die Radtouren als Grundlagentraining zu nutzen, bislang aufgeht.

Ich bin gespannt, wie sich meine Form in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Ich hoffe, dass die Form weiter ansteigt. Und die Gewissheit, dass es bislang so war, treibt mich hoffentlich auch künftig an, die schlimmste Trainingsform der Welt durchzuziehen.

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Die Daten stammen von meinem Strava Profil.

Wenn das Training einem Trainingsplan folgt, finden sich immer wieder folgende Abkürzungen in den Texten oder Titeln:

  • DL (Dauerlauf)
  • EL (Einlaufen)
  • TP (Trabpause)
  • AL (Auslaufen)
  • Langsamer DL (Puls 65% – 70% der max. Herzfrequenz)
  • Ruhiger DL (Puls 70% – 75% der max. HF)
  • Lockerer DL (Puls 75% – 80% der max. HF)

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