Königsee, Schliersee, Hauptsache NRW…

32,00 km Distanz
02:09:19 Bewegungszeit
14,8 km/h Tempo

Verstrichene Zeit: 04:04:16
Ø-Puls: 117 bpm
Höhenmeter: 735 m

Eigentlich wollte ich bis zum Königsee fahren, um dort zwei Tage zu bleiben und idealerweise an einem Tag den Watzmann zu überqueren.

Aufgrund meines engen Zeitplans war mir aber von Anfang an klar, dass dafür alles klappen muss. Die gerissene Kette am ersten Tag hat den Plan noch nicht ins Wanken gebracht, weil ich mit Bus und Bahn zu meinem Tagesziel gefahren bin und in Memmingen meine Kette geflickt wurde.

Die gebrochene Speiche und die schlechte Wettervorhersage haben dann dazu geführt, dass ich meinen Plan geändert hab. Statt von Raubling weiter in Richtung Königsee zu fahren, den ich bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht mehr erreicht hätte, bin ich wieder zurück zum Schliersee gefahren.

Es braut sich
was zusammen…

An einem der drei steilen Anstieg ist mir dann das hintere Rad aus dem Rahmen gerutscht. Am liebsten hätte ich in dem Moment das Rad einfach den Berg runter geworfen. Stattdessen hab ich die Taschen in den Straßenrand gelegt, das Rad umgedreht und versucht es mit der Steckachse wieder zu fixieren. Der Mechaniker meinte zwar, er habe es komplett fixiert, damit das Rad besser läuft, aber die Steckachse war zu kurz eingestellt. Ich hab sie gar nicht durch die Achse bekommen und bezweifle rückblickend, dass der Reifen überhaupt fixiert war. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass das einem Radmechaniker passiert.

Nachdem ich die Steckachse neu eingestellt hab und das Rad fixiert hab, lief es auf jeden Fall wieder ohne zu eiern. Also hab ich die Taschen wieder aufgeladen und weiter gings in der Hoffnung vor dem aufziehenden Regen bis zum Schliersee zu kommen.

Den letzten Anstieg hab ich noch geschafft. Vier Kilometer wäre es nur noch bergab gegangen, aber dann ging der Regen los. Erst mit leichtem Regen, den ich noch genutzt hab, um Fotos und Videos zu machen.

Die Ruhe vor
dem Sturm

Dann wurde mir irgendwann klar, dass das schlimmste noch kommt. Es hat geblitzt und gedonnert. Also hab ich versucht die Taschen mit Überziehhüllen zu sichern, die Klamotten und den Schlafsack hab ich zusätzlich in Müllsäcke verpackt und bin dann unter einen Baum gesprungen, um dort meine Regensachen anzuziehen.

Die Lenkertasche, die am wenigsten dicht ist, hatte ich in den Armen und stand so eine halbe Stunde regungslos am Baum, in der Hoffnung, dass der Starkregen aufhört. Am Baum war es zwar nicht ganz so krass, aber komplett geschützt hat er mich nicht. Davon gibt es keine Bilder mehr, weil ich auf dem Weg zum Rad, um die Kamera zu holen, vermutlich komplett durchnässt gewesen wäre. Außerdem ist in solchen Momenten, gleiches gilt für den Moment als mir das Rad aus dem Rahmen gerutscht ist, die Pannendokumentation nicht meine höchste Priorität.

Mit dem Einbruch der Dunkelheit dämmerte mir, dass ich weiterfahren musste, weil ansonsten alles geschlossen wäre. Also ab aufs Rad. Glücklicherweise war der Regen fast vorbei. Unangenehm war es natürlich trotzdem. Kurz vor Ladenschluss war ich am Supermarkt und auch der Campingplatz am Schliersee hat mich noch aufgenommen. Die Sachen in den Packsäcken waren zum Glück trocken, die Dusche warm und es hätte alles noch schlimmer kommen können.

Jetzt bleib ich erstmal am Schliersee. Der Königsee muss warten und ich hoffe, dass ich es wieder zurück nach Düsseldorf schaffe. Die Wettervorhersage ist katastrophal, aber et is no imma jut jejange…

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Die Daten stammen von meinem Strava Profil.

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