Heilt Kunst die Wunden

Gespräche, 2021
Work Kunst
Ich biete kein Heilversprechen, aber hoffentlich Wärme und Menschlichkeit. Vom 4. bis zum 10. Januar 2021 könnt Ihr mit mir ein einstündiges Therapie Gespräch führen. Ob die Gespräche bei meinen Gesprächsteilnehmer:innen eine Wirkung hatten, kann ich nicht beurteilen. Mich hat jedes einzelne Gespräch berührt. Ich durfte alle Gespräche aufzeichnen und hab mich dennoch dagegen entschieden den Inhalt weiterzuverarbeiten. Stattdessen hat mich dieses Kunstprojekt zum nächsten Projekt geführt und ich danke allen, die mich auf dem Weg zum ART.IFICIAL THINKING begleitet haben.
2020 war Corona. 2021 müssen die dadurch entstandenen Wunden heilen und wir können nur hoffen, dass das nächste Jahrzehnt nicht wieder mit einer weltweiten Krise endet. Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich Jede:n zu einem Gespräch mit mir einladen, um über die Viren im Kopf zu sprechen.

Ich werde hier am 1.1.2021 einen Kalender veröffentlichen in dem Ihr einen Termin reservieren könnt. Die Termine werden in der Woche vom 4. bis zum 10. Januar 2021 sein. Ich werde auf jeden Fall ausreichend Termine zur Verfügung stellen und im Zweifel neue Termine anbieten - zumindest so viele Termine wie es meine Zeit und Kraft in der ersten Woche des nächsten Jahrzehnts zulassen, anbieten.

Viren im Kopf

Außerdem werde ich auch einen Fragebogen veröffentlichen, der Euch und mich auf das Gespräch vorbereiten soll. Der Fragebogen ist nur für Euch. Ihr könnt Ihn ausfüllen und die Antworten an Euch schicken. Sie werden nirgends gespeichert und niemand wird sie erfahren. In der Sitzung dem Gespräch werde ich Euch nur begrüßen und mir dann Eure Gedanken anhören. Ihr entscheidet worüber Ihr sprechen wollt. Ich werde mit Euch meine Gedanken oder Ideen teilen, wenn Ihr mir das Rederecht dafür gebt. Jede:r hat mit mir über Corona gesprochen, obwohl ich es zu Gesprächsbeginn offen gelassen habe, worüber meine Gesprächspartner:innen reden wollen. Jedes Gespräch hat deutlich über eine Stunde gedauert, weil mir ebenfalls viel Raum zum Reden eingeräumt wurde; das längste Gespräch ging über fünf Stunden. Es waren alles Videotelefonate.

Die Gespräche führen wir entweder über Zoom, Skype, per Telefon, allein oder als Chat. Ihr habt die Wahl über welches Medium Ihr mit mir kommunizieren wollt. Die Entscheidung trefft Ihr, wenn Ihr den Termin bucht. Ihr könnt das aber natürlich auch noch kurzfristig ändern.

Die Gespräche möchte ich aufzeichnen. Natürlich nur mit Eurer Zustimmung. Ich möchte allerdings nur mich filmen und auch nur meinen Ton aufzeichnen. Aus diesem Material möchte ich im Anschluss einen Film schneiden. In unserem Gespräch steht zwar Ihr im Mittelpunkt und wir werden - sofern Ihr das wollt - über Eure Erfahrungen, Sorgen, Ängste, Träume und Wünsche während der Pandemie sprechen. In dem Film werde allerdings ich im Mittelpunkt stehen, weil man Euch weder sehen noch hören wird. Der Zuschauer bekommt nur durch meine Reaktionen ein Bild meiner Gesprächspartner:innen.

Der Vortrag von Vera F. Birkenbihl steht nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit diesem Projekt. Wer möchte, kann sich den Vortrag "Viren des Geistes" trotzdem gerne im Vorfeld unseres Gesprächs anschauen.

Ich werde Euch zu Beginn des Gesprächs fragen, ob ich meinen Ton aufzeichnen darf und ob ich mir Notizen machen darf. Ob ich meine Notizen oder den Ton im Anschluss an die Gespräche weiterverarbeite, und beispielsweise für ein Video, Kurzfilm oder eine Podcast-Folge nutze, weiß ich aktuell nicht. Es kann sein, dass ich meine Aufnahmen nie veröffentlichen werde. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass ich das Material im Zusammenhang mit diesem Projekt weiter nutzen möchte. Ich werde ausschließlich meinen Ton aufzeichnen und auch ausschließlich meinen Ton nutzen und Eure Persönlichkeitsrechte schützen und wahren.
Wenn die Notizen oder die Tonaufzeichnung für Euch bereits eine Grenzüberschreitung sind, dann werde ich nichts davon machen, sondern wir werden ausschließlich das Gespräche führen. Die Entscheidung liegt bei Euch und wir werden zu Beginn des Gesprächs kurz darüber sprechen.

Ich hab einen Teil der Aufzeichnungen abgehört, um meine Tonspur als Basis für einen Kurzfilm zu nutzen. Ich hab die Arbeit daran vorerst eingestellt, weil ich nicht sehe, wie ich die flüchtige Schönheit des Projekts verbildlichen soll.

Das Projekt ist ein Experiment. Es ist keine Therapie, sondern Kunst. Ich bin kein Therapeut und hab keinerlei therapeutische Erfahrung. Ihr dürft zwar mit mir in einem geschützten Raum über alles sprechen, aber wenn ich das Gefühl hab, dass ein Thema meine Kompetenzen überschreitet, werde ich das von mir aus sagen und im Zweifel das Gespräch beenden.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr zu einer Sitzung einem Gespräch kommt und bin gespannt, was daraus entsteht.

Aktualisiert am 19. Dezember 2020
Aktualisiert am 29. Dezember 2020
Aktualisiert am 28. Februar 2021

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